Solidaritätszentrum vertraglich bis 31.10. gesichert !

Pressemitteilung vom 15. April 2016

+++ Solidaritätszentrum vertraglich bis 31.10. gesichert +++ Transit-Unterstützung geht weiter +++ ein Haus für und von Geflüchteten in Lübeck +++ Nebenkosten ungeklärt +++

Am 14.4. wurde der Mietvertrag zwischen der Hansestadt Lübeck und dem Lübecker Flüchtlingsforum über die ehemaligen Gebäude des Grünflächenamts in der Willy-Brandt-Allee 11 unterzeichnet. Der Vertragbeginnt rückwirkend am 1.10.2015 und läuft zunächst bis zum 30.4.2016. Er enthält eine Verlängerungsoption über jeweils 6 Monate, so lange der Bedarf fortbesteht. Zeitgleich mit der Unterzeichnung tritt die erste Verlängerung in Kraft, so dass das Solidaritätszentrum jetzt bis zum 31.10. vertraglich gesichert ist.

„Das Solidaritätszentrum ist nicht nur ein Haus für Geflüchtete, sondern ebenso ein Haus mit und von ihnen. Hier sind Geflüchtete nicht bloße Empfänger_innen von Hilfe, sondern gleichberechtigter und aktiver Teil des Projekts. Damit ist das Solidaritätszentrum ein einzigartiger und unverzichtbarer Ort in Lübeck.“, sagte Britta Kloss, die im vergangenen Oktober den provisorischen Handschlagvertrag mit Bürgermeister Bernd Saxe abgeschlossen hatte.

„Neben der Transitunterstützung, der Küche, der Radwerkstatt und dem Umsonstladen, den Sprachkursen, Beratung und Infoveranstaltungen gibt es hier vor allem Raum, um sich zu treffen, gemeinsam zu kochen, zu feiern und sich zu engagieren: für die Rechte von Geflüchteten und eine Welt ohne Grenzen.“, ergänzt Christoph Kleine vom Solidaritätszentrum.

Die vereinbarte Miete beträgt zwar nur einen symbolischen Euro, die Betriebskosten in Höhe von ca. 30.000 Euro müssen nach bisherigem Stand aber vom Solidaritätszentrum selbst aufgebracht werden.

„Auf Dauer ist es nicht tragbar, dass wir den größten Teil unserer Spendengelder an die Stadtwerke überweisen müssen, anstatt sie für die Unterstützung der Geflüchteten einzusetzen. Wir haben den jetzigen Vertrag akzeptiert, um Sicherheit für die gestarteten Projekte zu bekommen. Aber wir brauchen schnell einen Anschlussvertrag, der das Solidaritätszentrum langfristig sichert, die Betriebskosten durch die Stadt deckt und unseren erweiterten Nutzungszweck anerkennt.“, erklärt hierzu Heike Behrens, die als Mitglied des Flüchtlingsforums den aktuellen Vertrag mit unterzeichnet hat.

In den kommenden Wochen werden wir Vertreter_innen aller Bürgerschaftsfraktionen in das Solidaritätszentrum einladen, um unsere Arbeit vorzustellen.

Das Lübecker Flüchtlingsforum e.V. bittet für den Betrieb des Solidaritätszentrums dringend um Spenden:
Lübecker Flüchtlingsforum e.V. – IBAN: DE23 2305 0101 0160 2777 52 – Sparkasse Lübeck