+++ Symbolische Schlauchbootaktion auf der Trave mit 50 Unterstützer_innen +++ STOPPT DAS STERBEN IM MITTELMEER +++ FÄHREN STATT FRONTEX +++
Drei Schlauchboote, treibende Schwimmwesten auf der Trave und 50 Unterstützer_innen am Ufer haben heute auf das Sterben im Mittelmeer vor der Musik- und Kongresshalle (MuK) aufmerksam gemacht.
Mit Sprechchören, wie „Fähren statt Frontex“, und Redebeiträgen protestierten die Aktivist_innen lautstark in Hör- und Sichtweite der MuK, in der sich der Innenminister Thomas de Maizière bei einer Veranstaltung der Bundespolizei aufhielt.
Die Aktivist_innen halten die europäische Grenz- und Abschottungspolitik für unverantwortlich und werden entschlossen für die Anwesenheit von Geflüchteten kämpfen. Trotz der tödlichen Überfahrt von Flüchtenden auf dem Mittelmeer beim Versuch die mörderischen Grenzen Europas zu überwinden, weigert sich der deutsche Innenminister Thomas de Maizière und andere Europäische Innenminister sichere Fluchtwege zu schaffen.
„Die Bewegung der Migration lässt sich nicht aufhalten, nicht mit Grenzen und auch nicht mit Waffen. Wer ertrinkt, wird ermordet. Das lässt sich nicht wegdiskutieren.“, sagt Hannah Wagner vom Lübecker Flüchtlingsforum e.V. Helga Lenz von der Humanistischen Union OV Lübeck ergänzt: „Wir fordern sichere Fluchtwege nach Europa und ein Ende des Sterbens im Mittelmeer.“
Weiter erklärt Helga Lenz: „Die Seenotrettenden dürfen nicht kriminalisiert werden. Aufs Schärfste zu verurteilen ist der Versuch die Flucht nach Europa durch die Zusammenarbeit mit totalitären Staaten und Organisationen, wie mit Libyen, verhindern zu wollen.“ Hannah Wagner ergänzt: „Dies geschieht im Bewusstsein, dass dabei gegen Menschenrechte und international geltendes Recht verstoßen wird.“
Der Innenminister Thomas de Maizière weigerte sich auf ein Delegationsgesprächsangebot mit den Protestierenden einzugehen und auch die Übergabe einer Schwimmweste und des Aufrufs wurde von ihm persönlich verweigert.
Am Rande der Aktion zeigten sich Menschen mit der von Thomas de Maizière kürzlich verbotenen Internetplattform „Linksunten“ solidarisch.